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Schiffsveräußerungen und geänderte Einsatzgebiete – Schadensersatzansprüche für Reisegäste bei Kreuzfahrtabsagen

In den letzten Wochen kam es bei AIDA, Costa und MSC immer wieder zu Reiseabsagen und geänderten Reiserouten. Gründe gab es hierfür viele, die von veräußerten Schiffen, über geänderte Fahrpläne bis hin zu lukrativeren Einsatzzwecken reichen. „Werden Kreuzfahrten aus wirtschaftlichen oder unternehmerischen Gründen abgesagt oder stark verändert, bestehen für Reisende über die Minderung oder Erstattung des Reisepreises hinaus erhebliche Schadensersatzansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude.

Zuletzt häuften sich Meldungen, dass es bei den großen Reedereien vermehrt zu Kreuzfahrtabsagen oder ähnlichen Reiseänderungen, wie beispielsweise Schiffswechseln oder erheblichen Routenänderungen, kam. Teils wurden Reisen ersatzlos gestrichen oder aber so erheblich geändert, dass die gebuchte Reise mit der letztlich dann bezahlten Reise kaum noch etwas gemein hat.

Absagen und erhebliche Änderungen von Kreuzfahrten

Wenn Kreuzfahrtveranstalter wie MSC, Costa oder AIDA in den letzten Wochen Reiseabsagen und erhebliche Änderungen bekanntgeben, sollten sich Betroffene wehren. Der Umstand, dass Kreuzfahrten gar nicht oder aber nur stark verändert stattfinden, spricht unseres Erachtens klar für Entschädigungsansprüche der Reisenden.

Anspruch der Reisenden auf Schadensersatz

Reedereien bieten den Betroffenen oftmals Umbuchungsmöglichkeiten oder bei Akzeptanz der Änderung Bordguthaben an. Dieser Entschädigung durch Bordguthaben sollten Betroffene nicht leichtfertig folgen, denn auch die großen Reedereien haben nichts zu verschenken. Wenn die Reiseabsage oder Reiseänderung aus Gründen erfolgt, die dem unternehmerischen Risikobereich des Veranstalters zuzuordnen sind, kommen ganz erhebliche Ansprüche auf Schadensersatz wegen entgangener Urlaubsfreude in Betracht.

Diese Ansprüche betragen häufig ein Vielfaches des angebotenen Bordguthabens, was den Reisenden meist unbekannt ist. Wer hier – geblendet vom vermeintlich schnellen Bordguthaben – vorschnell gedanklich abschaltet, verliert am Ende Geld.

Betroffene sollten daher auf keinen Fall einfach das Bordguthaben akzeptieren und die faktisch erzwungene Umbuchung hinnehmen. Der Gesetzgeber gab Verbrauchern bei Reiseabsagen durch den Veranstalter nicht ohne Grund einen erheblichen Schadensersatzanspruch wegen entgangener Urlaubsfreude. Dieser Anspruch soll einen Ausgleich zwischen Unternehmer und Verbraucher schaffen. Der Veranstalter soll nicht aus wirtschaftlichen Interessen heraus die Reisepläne ändern können, ohne dass er dem Verbraucher hierfür eine Entschädigung zu leisten hat. Als Faustformel gilt, je näher die Abreise rückt, desto höher fällt der Anspruch aus, wobei dieser maximal die Höhe des Reisepreises erreichen kann, wohlgemerkt, zusätzlich zur Erstattung desselben.

Der Einzelfall ist maßgeblich – Ansprüche 2 Jahre durchsetzbar

Nach unserer Auffassung sollten Betroffene einer Absage oder erheblichen Änderung der Kreuzfahrt prüfen lassen, ob und in welcher Höhe Ansprüche wegen entgangener Urlaubsfreude im Raum stehen. Hierbei kann man nicht oft genug betonen:

Für Verbraucher geht es nicht nur um den Reisepreis, sondern um 20 % bis zu 100 % des Reisepreises zusätzlich zu dessen Erstattung.

Ansprüche wegen entgangener Urlaubsfreuden oder auch Minderung sowie andere aus dem Reisevertragsrecht resultierende Ansprüche können dabei bis zu 2 Jahre geltend gemacht werden. Entscheidend für den Fristbeginn ist hierbei der Tag, an dem die gebuchte Kreuzfahrt laut Vertrag enden sollte.

Über Kreuzfahrt-Anwalt.de

Kreuzfahrt-Anwalt.de ist ein Angebot der Verbraucherschutzkanzlei Dr. Hoffmann & Partner Rechtsanwälte aus Nürnberg. Wir bieten Verbrauchern eine kostenfreie und unverbindliche Erstprüfung im Raum stehender Ansprüche im Zusammenhang mit Kreuzfahrten an. Nach der Erstprüfung besteht für Kreuzfahrer die Möglichkeit, eine qualifizierte außergerichtliche Interessenvertretung gegenüber dem Anbieter zu einem garantierten Festpreis zu buchen.

Entscheidend für den Erfolg einer Klage gegen einen Großkonzern bzw. eines „Kampfes David gegen Goliath“ ist insbesondere im Kreuzfahrtrecht die Betrachtung des Einzelfalles. Wir nehmen seit jeher die rechtlichen Interessen von Verbrauchern in wenigen, ausgewählten Rechtsgebieten wahr, die wir auf höchstem Niveau beherrschen. So vertrat unsere Verbraucherschutzkanzlei bereits weit über 1.000 Mandanten erfolgreich gegen Großunternehmen und erstritt wegweisende, bundesweit beachtete Entscheidungen.

Kreuzfahrt-Anwalt.de: der Lotse für Verbraucher im Kreuzfahrtrecht

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